Spundwandfischen

auf Barsch und Zander

 

Vorwort:
Das Kunstköder fischen in Kanälen ist oft nicht ganz einfach und die Fänge lassen meist zu wünschen Übrig. Grund dafür ist meiner Meinung nach das sie sehr Monoton gebaut sind und es wenige natürliche Spots beherbergen. Fische sind nicht so Standtreu und legen oft große Strecken zurück. Sie zu finden ist oft das größte Problem. Die meisten Fische konnte ich im Dortmund Ems Kanal beim Vertikalfischen direkt an der Spundwand fangen

Technik:
Die Technik ist Kinderleicht und unkompliziert. Man lässt den Köder einfach an der Spundwand bis zum Grund runter. Die Schnur wird leicht gestraft sodass die Rutenspitze richtig Wasseroberfläche zeigt wenn der Köder den Grund berührt. Das ist von Vorteil für die Köderkontrolle und man besser ein Anschlag setzen. Wichtig ist das man ständig 100%ige Köderkontrolle hat. Ist der Köder am Grund und die Schnur hebt man die Rute langsam 5- 10 cm an und läuft langsam die Spundwand entlang. Alle paar Meter suchen wir wieder durch das Absenken der Rutenspitze Grundkontakt und heben ihn dann wieder etwas an. Die Führung des Gummifisch kann man auch variieren und mal den Köder etwas schneller und hör starten lassen. Ist auch etwas tagesabhängig was mehr Bisse bringt. Ich bevorzuge normalerweise die ruhige Führung des Gummis!!
Die Bisse sind auch unterschiedlich. Mal nur ein leichter Zupfer an anderen Tagen muss man gar nicht mehr Anschlagen weil die Bisse so hart sind. Wichtig ist immer schnell auf den Biss zu reagieren und ein schnellen Anschlag zu setzen. Hat nie viel Erfolg am Kanal mit Kunstköder bis ich das ausprobiert habe. Man legt beim Laufen an der Spundwand einiges an Strecke zurück und hat so ne gute Chance an den einen oder anderem Räuber vorbei zu kommen. Ist ne sehr ruhige und effektive Angeltechnik auch ohne Boot!!! Im Sommer auch sehr fängig da sich die Zander und Barsche gerne im Schatten der Spundwand aufhalten.

Tackle:
Fürs Spundwandfischen braucht man nur wenig Tackle. Einer kurze Vertikalrute ( 1,80m bis 2.10m) mit weicher Spitze und hartem Rückrad (Wurfgewicht ca.25gr.)!! Ich fische ein von Berkley ( Urban Spirit in 1,96m und 7-28gr). Als Rolle kommen klein Stationär oder Baitcasterrollen zum Einsatz bespult mit dünnem Geflecht ( 0,08-0,12mm). Schwöre auf die 0,12mm Spiderwire Ultracast. Als Vorfach nehme ich 30-50cm Fluor Carbon in etwa 0,25mm Durchmesser. An Ende wird einfach ein kleiner Karabiner angeknotet und der Gummifisch kann montiert werden. Meist greife ich bei den Gummifischen auf 8-12cm Action Shads zurück. No Action Shads und Pintails sind auch sehr fängig. Bei Jigköpfen nehme ich gerne Football oder Erie-Köpfe (18 und 21gr) in 2/0. Leiber etwas zu schwer als zu leicht. Köderkontrolle ist das A und O. Die Stachelritter stört das nicht im Geringsten da wir ja nur durch die Rute die Absinkphase steuern. Auf ein Stinger (Angstdrilling) sollte auf keinen Fall verzichtet werden! Etwa 80% der Fisch hakt man mit dem Stinger. Ansonsten braucht man nicht viel.. Habe eine kleine Bauchtasche wo ich Köder, Angelpapiere, Trinken usw. verstaue, einen Gummikescher und eine guten Hakenlöser der nicht zu kurz sein darf da gute Zander manchmal den Gummi komplett weck Inhalieren!!!
Probiert es mal aus. Ist echt ne tolle Angeltechnik und leicht zu erlernen.