Wallerrollen

 

Bei den Welsrollen hat sich im Laufe der Zeit auch einiges bewegt. Denke an meine Anfänge in den 90er Jahren zurück war z.B. dir US Baitrunner 6500 von Shimano extrem weit verbreitet. Auch heute noch eine Klasse Rolle aber warum heute nicht auf dem aktuellen Stand?

Durch die Weiterentwicklung unserer Fischerei stößt diese Rolle schnell an ihre Grenzen. Die Fische haben was Größe und Durchschnittsgewicht angeht enorm zugelegt. Zudem werden sie von uns auf immer größere Distanz an gefischt. Hier stößt die gute alte Shimano Rolle oft an ihre Grenzen……

Was ist also Wichtig wenn man sich ein zuverlässiges Arbeitsgerät anschaffen möchte?

 

Schnurfassung:

Ein ganz wichtiger Punkt beim Stationären Fischen ist die Lauflänge. Es kann durchaus oft darauf hinaus laufen das wir unsere Montagen weit über 200m von unserem Lager zu Wasser lassen. Einige fischen sogar Distanzen von 400m was ich persönlich ungern mache. Eine Wallerrolle sollte also viel Schnur aufnehmen sodass man auch in diesen Distanzen noch etwas Reserven hat. Mit gut 300m/0,70mm komme Ich immer zurecht.

 

Getriebe/Gehäuse:

Eine Wallerrolle ist ein Arbeitsgerät…. Sie muss nicht schön sein, sondern sie muss halten. Das Getriebe sowie das Gehäuse der Rolle sollte viel ab können. Robust und Zuverlässig ist hier das Zauberwort.

 

Bremse:

Ein weiterer ganz wichtiger Punkt ist die Rollenbremse. Viele Rollen haben heutzutage eine Bremskraftangabe von 30Kg. In meinen Augen sagt das nicht über eine taugliche Rollenbremse aus. Die Bremse der Rolle muss bei hoher Belastung sauber und Ruck frei ablaufen. Was bringt mir eine Bremse die enorme Bremsleistung besitzt, diese aber nicht sauber abrufen kann? Gerade bei sehr preiswerten Modellen ist die Ruck freie Bremse oft das Problem und ist damit nicht das was ihr Euch anschaffen solltet.

 

Übersetzung:

Auch der Schnureinzug spielt eine große Rolle beim Kauf. Spannt ihr eure Ruten auf große Distanz kommt ihr immer näher an den Spulen Kern. Das bedeutet das ihr bei zu kleiner Übersetzung Probleme bekommt Schnur aufzunehmen, wenn Euch der Fisch nach dem Anbiss z.B. entgegen schwimmt. Gerade bei Multirollen kann man hier gar nicht gegen an Kurbeln… Ein Schnureinzug von 100cm pro Umdrehung ist in meinen Augen optimal.

 

Rollentyp:

Ob Multi oder Stationär ist oftmals eine Entscheidung der eigenen Vorliebe. Beide Rollentypen haben vor und Nachteile. Für mich überwiegen die Vorteile eine Multirolle. Hat man sich an den Umgang mit großen Multis gewöhnt ist man mit ihnen sehr gut aufgestellt. Das Auslegen findet ich viel einfacher und die Schnur wird deutlich weniger verdrallt. Bei einer Multirolle finde ich es vom Rollenbody optimal wenn diese eine hohe Spule hat aber nicht zu breit gebaut ist. Breite Multirollen neigen im Drill zu kippeln und das Schnur verlegen muss deutlich besser koordiniert werden wie bei schmalen Bodys.

Stationär-rollen haben aber ganz klar auch ihre Berechtigung. Muss man eine Montage werfen sicher die bessere Wahl. Zudem lässt sich etwas schneller Schnur aufnehmen was gerade Einsteigern bei Multis Probleme bereiten kann.

 

Abhängig ist neben Vorliebe, Markenfetischismus und anglerischer Ausgangslage natürlich der Geldbeutel. Zurzeit ist im Rollensektor für mich die Penn SSV 10500 Preisleistungssieger. Mein Freund Manuel Möckel fischt mit diesen Rollen über 200 Nächte pro Jahr als Guide damit in Spanien. Ich als Multirollen Freund vertrauen seit Jahren auf meine 20er Shimano Tyrnos. Ich denke das jeder von Euch bei der Fülle an Auswahl auf dem Markt seine perfektes Arbeitsgerät finden wird.