Wallerruten

 

Wenn mich einer Fragt: „Gibt es die Perfekte Wallerrute“? Eine Rute die in allen Situation am Wasser das Optimum rausholt und für alle gängigen Stationären Angeltechniken maßgeschneidert ist???

 

Meine Antwort wäre NEIN

 

Jeder von Euch sollte sich hinterfragen Wie und Wo er den Wallern auf den Schleim rücken möchte.

 

Ich versuche in den folgenden Zeilen ein paar Situationen aufführen welche euch ggf. helfen eure perfekte Rute zu finden. Noch Vorweg- Ich werde hier nicht auf verschiedene Angelfirmen eingehen und explizit Modelle aus diversen Range´s herausstellen bzw. bewerben. Beim heutigen Stand der Angelindustrie beinhaltet jede Range der Hersteller klasse Ruten die man mit Freude fischen kann.

 

 

Situation 1: Hartes Spannen auf Distanz mit großen Ködern / Uferdrills

Eine Fischerei die ich aus meinen Spanien Trips schätzen und lieben gelernt habe. Für diese Art der Fischerei eignen sich Welsruten mit einer Länge ab 3,20m und einem Wurfgewicht um die 500gr.

Zum Wurfgewicht sein noch gesagt das diese Angaben von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich ausgelegt werden. Der Blank sollte von der Aktion er hart gewählt werden was das Anschlagen der Welse deutlich vereinfacht und man beim „harten“ Spannen die Schnur klasse auf Distance aus dem Wasser bekommt. Sind die Ruten zu kurz und zu weich ist ein sicheres Verwerten der Bisse und das Kraut-freie Spannen fast nicht machbar. Ohne wenn und aber leidet der Drillspass gerade von kleine Fischen unter dieser Materialwahl. Jedoch besser ein unspektakulärer Drill bei kleinen Fischen und dafür viele Kraftreserven für harte Uferdrills mit kapitalen Wallern zu haben.

 

 

Situation 2: Leichtes Fischen in kurzer Distanz / Abholfischen

Diese Gegebenheiten finden wir oft bei der heimischen Fischerei wieder wie Vereinsseen oder kleine Flüsse. Oft beherbergen diese Gewässer auch nicht viele wirklich kapitale Fische. Fischt man ausschließlich oder bevorzugt hier sollten man sein Material deutlich runterschrauben. Ruten mit einer Länge von 2,60m bis 3m Längen und einem Wurfgewicht um die 300gr. reichen hier voll und ganz aus. Gerade wenn man auch die Vorzug genießt ein Boot zum Drillen verwenden zu können kann man selbst große Fische mit „leichterem“ Material sicher ausdrillen.

 

 

Situation 3: Bootsfischen

Für Bootsfischen kommen in der Regel deutlich kürzere Ruten zum Einsatz wie beim Uferangeln. Das Handling ist hierbei im Vordergrund. Gängig sind Rutenlängen von 2,30m bis 2,60m. Das einzusetzende Wurfgewicht und die Blank Eigenschaften richten sich wieder nach Art der Angelart sowie dem zu befischenden Gewässer.

 

 

Ich für meinen Teil bin der Meinung das man auf Dauer (sofern man viele verschiedenen Gewässer befischt) nicht um 2 oder sogar 3 Kombo´s herum kommt. Ich fische 2,60m up 300Gramm sowie auch Ruten in 3m oder Länger mit 400 oder 500gr Wg. Für schwierigen Gewässern wo man mit großen Fischen rechnen kann und diese vom Ufer aus Drillen muss gilt die Devise „Schwer ist Fair“.

 

Versetze ich mich in die Situation eines Neulings der ins Welsangeln einsteigen möchte und nur eine Kombo anschaffen will (die Eierlegender Wollmilchsau) würde meine Wahl auf ein Modell um die 2,85m mit min 400gr Wurfgewicht fallen. Gerade Einsteiger sollten nicht den Fehler machen das Material zu leicht zu wählen. Ein Fischverlust sollte gerade bei wenig Eigenerfahrung nicht durch zu leichtes Material (Rutenwahl) provoziert werden.