Berichte aus Italien
Italientrip Herbst 2013
Das Huntingteam am Po, dem großen Fluss, in Italien bei MB Pro Wels Abenteuer mit Mario Boschitz auf der Herbsttour vom 04.10 bis zum 12.10.13.
Tommy, Micha, Markus und Charly haben lange auf diesen Tag gewartet. Alles wurde vorbereitet, organisiert und jetzt war es endlich soweit, eine Woche Angeln ohne Unterbrechung.
Wir trafen uns am Freitag-Nachmittag bei mir um den geliehenen Bulli mit unserem Tackle und Klamotten zufüllen. Gott sei Dank hatten wir dem Multi Van noch eine Dachbox verpasst und somit waren schon mal alle Ruten-Futterale auf dem Dach verstaut. Aber trotzdem war das weitere Packen schon eine Herausforderung um das ganze Zeug mit zukriegen. Geschafft, Bulli randvoll kurz noch Kaffee trinken und ab ging die Post Richtung Süden. Knappe 1100 km über München, Österreich und Südtirol, Richtung Cremona in den Ort Sissa.
Kurze Fresspause noch in Deutschland und dann ging es über Österreich nach Italien. Samstagmorgen gegen 4: 30 Uhr waren wir dann endlich auf dem Marktplatz in dem Ort Sissa angekommen. Es hatte fast durchgehend von Österreich an geregnet bzw. geschüttet, zudem kam noch auf den Alpenpässen dichter Nebel dazu. Kurzes Nickerchen auf dem Marktplatz, doch so langsam wollten alle sich doch mal den „großen Fluss“ anschauen, die Neugierde war größer als die Müdigkeit. Gesagt getan, los gings, aber es war gar nicht so einfach direkt ans Wasser zukommen. Bei unserer Suche nach dem Hafen trafen wir auf die nette italienische Polizei die hilfsbereit vor uns her fuhr und uns den Weg zeigte.
Nun hatten wir einen Ausblick auf den Hafen und den Flusslauf, was für ein mächtiger Strom. Ein weiterer Angler, ein Herr aus Freiburg mit seinen beiden Söhnen wartete auch schon auf Mario.So gegen zehn halb elf kam dann auch der Mario dazu. Kurze Begrüßung, Smalltalk und dann direkt die Boote mit unseren Klamotten und Tackle beladen. Damit fertig machten wir uns noch mal ein ausgiebiges Frühstück in dem Vereinsheim vom Hafen. Gegen Mittag war es dann soweit, erstmal mit dem Boot eine knappe Stunde flussauf um die erste Lagerstelle einzurichten. Auf dem Weg dahin sammelten alle schon mal die ersten Eindrücke vom Fluss, geil und gigantisch, einfach fängig.
Die erste Stelle sah nicht schlecht aus, nur die Zelte mussten ca.10m oberhalb des Ufers aufgebaut werden. Sprich in den Steilhang eine Treppe gebuddelt und die Zelte, Liegen und Klamotten nach oben getragen, ganz schöne Maloche. Alles aufgebaut wurden erstmal zwei Feederruten scharf gemacht. Markus und Micha voll bei der Sache und ruckzuck waren die ersten Brassen, Barben und kleine Rapfen im Kescher.
Tommy und ich dachten uns, lass mal die Beiden ruhig feedern, wir halten mal Ausschau ob man nicht was mit Gummi oder Spinner überlisten kann. Siehe da, der zweite Wurf mit dem Spinner und der erste Rapfen war verhaftet. Mario bereitete dann die ersten Wallermontagen vor und legte zügig die ersten Ruten mit dem Boot aus. Vier scharfe Ruten, da war Zeit Feuer zu machen und was auf den Grillrost zulegen. Das Wetter wurde immer bescheidener und es fing an zu regnen, aber Dank der großen Bauplane von Tommy konnten wir trocken sitzen.
Dann hieß es Warten auf den ersten Biss und der ließ nicht lange auf sich warten. Micha blitzschnell an Tommy seiner Rute, Anhieb hängt und Tommy kann sofort den ersten 2m Fisch an Land pumpen. 2,02m was für ein Anfang, die Nacht war ruhig, aber gegen 6:00 ein Biss an Charly`s Rute, Micha wieder als erstes unten und ich konnte dann den Meter Fisch ran ziehen, selbst die Kleinen sind hier sehr kampfstark. Auch nach dem hell werden ging es weiter, ein Biss und Markus war an der Reihe, Anschlag und die Rute war krumm, der Kerl ließ sich gar nicht von Markus seinem Pumpen irritieren und zog langsam und gemächlich in die Flussmitte, also eine Maschine, aber es dauerte nicht lange da schlitzt er aus, so ein Mist.
Markus und Micha versuchen mal Ihr Glück mit dem Boot auf Rapfen und Tommy und ich halten die Stellung im Camp. Siehe da auch um die Mittagszeit tut sich was, ein Biss auf meiner Rute und ich lande einen kleinen Waller von 1,2m. Der Nachmittag blieb ruhig, auch unsere Rapfenfischer gingen leer aus. Mario kam dann so gegen 16:00 Uhr wieder zum Camp und der Plan für die Nacht wurde abgestimmt. Die beiden Alten blieben im Camp und Micha und Markus fahren mit Mario raus. Gesagt getan, die Jungs machen sich auf den Weg und Tommy und ich kümmern uns ums Grillen und „Röhrchen“ entleeren. Um 20:00 Uhr wieder ein Biss, Tommy war an der Reihe, ein Kleiner von 1,27m wird gedrillt.
Das Wetter wird immer schlechter, es regnet mittlerweile in Strömen. In der Nacht kein weiterer Biss, aber es regnet weiter wie blöd. Ziehe mir morgens erstmal die Wathose an, damit wenigstens das was ich an hatte trocken bleibt. Kurze Regenpause und siehe da wieder ein Biss, ich war an der Reihe, Anschlag, Rute krumm und ich steigerte mich langsam. Waller Nr.5 mit 1,58m, jetzt war Zeit für einen Kaffee. Die Jungs kommen wieder rein, leider ohne Erfolg, aber mit durchnässten Klamotten. Noch in Ruhe was essen und dann Klamotten packen und ab auf die nächste Stelle.
Mega Hot Spot, Flachzonen, Strömungskanten und Steinschüttungen, den hatte Mario sehr gut ausgewählt. Die Zelte schnell aufgestellt schön mit Rutenblick, echt geil. 5 Ruten waren schnell wieder ausgelegt und Mario, Markus und Micha fuhren direkt mit dem Boot einen weiteren Spot an. Die beiden Alten richten das Lager her, Feuerstelle und Bauplane auf hängen,usw. Zeit für ein „Röhrchen“, doch daraus wird nix, denn da kommt schon der erste Biss, Tommy mit einem Catfish von 1,3m. Noch nicht mal ausgetrunken, kommt Charlies alte Taffirute in Bewegung. Ich war wieder an der Reihe, Anschlag aber der ging ins Leere ,der Fisch kam auf uns zu, schnell Schnur auf nehmen bis zum Kontakt und dann ging die „Luzie“ ab. Die Rute bis in Handteil krumm, da war klar das war eine Maschine. Der Fisch zog jetzt voll raus in den Strom, kein Halten die Sperre ging obwohl sie bis zum Anschlag zugedreht war. Dank der Unterstützung von Tommy gelingt es uns den Burschen, langsam aber sicher ranzuholen. Der erste Sichtkontakt an der Oberfläche mitten im Fluss und da hatten wir die Bestätigung, es ist eine Maschine. Ein geiler Drill und er schien nicht müde zu werden. Aus der Hauptströmung war er jetzt wieder raus und weiter ging das Pumpen. Und immer wieder diese gewaltigen Fluchten, hammerhart. Doch jetzt kam er an den Rand, gab aber immer noch nicht auf, wieder eine gigantische Flucht. Dann war Zeit für die Landung ,wir zogen Ihn gemeinsam ins Boot. Eine Maschine mit 2,38m und natürlich meine neue PB, supergeil und super glücklich.
Anruf bei den Jungs, die sofort Ihren Ansitz abbrechen und kurz danach auch schon den Fluss runter kamen. „Maschinenparty“ war angesagt und ich konnte es immer noch nicht fassen, was für ein Mega-Fisch. Darauf mussten wir erstmal ein paar „Röhrchen“ entschärfen. Tommy und ich hatten jetzt erstmal die Kür abgeschlossen und Micha und Markus waren an der Reihe. Es dauerte nicht lange und da kam der nächste Biss. Markus mit einem Waller von 1,34m.
Die Nacht blieb ruhig und passend zum Aufstehen der nächste Biss, Micha mit einem Catfish von 1,87m.
Tommy, Mario und ich machten uns im Anschluss mal wieder auf die Rapfenjagd, aber auch die Wallerspinne war mit dabei. Angekommen an einem Zufluss mit total dreckigem Wasser kamen sie dann auch direkt zum Einsatz. Zweiter oder dritter Wurf von Tommy und schon hatte er einen 90er am Haken. Micha und Markus hatten wir vorher an einem Spot abgesetzt und auch die beiden waren erfolgreich. Markus mit einem 1,4m und Micha mit einem 1,75m Fisch.
Tommy und ich waren weiter heiß, einen Waller auf der Spinnrute zu verhaften und so fuhren wir nachmittags wieder zum Einlauf.
Ein paar Würfe gemacht und wieder ein Einschlag bei Tommy auf Gummifisch, ein hell gezeichneter Fisch mit einer Länge von 1,23m, so stellt man sich das Fischen vor, super. Die Rapfenfischerei hier im Po ist eine ganz interessante Sache, ein wenig anders als am Rhein oder Ijssel, aber total geil und fängig. Tommy und ich fangen sehr schöne Tiere bis 70cm Länge. Am Camp wieder angekommen, wird erstmal der Grill angemacht. Die Anderen hatten sich schon ein paar Becher mit Wiskey gezogen, wo wir natürlich sofort mit machten. Also verbrachten wir alle die Nacht im Lager.
Der Abend blieb ruhig, aber um vier und sechs ist Markus wieder an der Reihe, einen 1,2m Fisch und ein schöner Bulle von 1,87m. Die Tage verstreichen hier wie im Flug, also war Fischen, Fischen angesagt. Micha und Markus gehen auf Waller und Tommy und ich ziehen mit Spinner und Gummi los. Heute ist es sehr schwierig und wir müssen weite Wege machen um den ersten Rapfen an der Angel zu spüren. Der Knoten war geplatzt und jetzt kamen hier und da mal ein paar Einsteiger.
Zurück am Camp angekommen erst mal was essen, den ganzen Tag an der frischen Luft macht hungrig und durstig. Heute Abend bleiben Micha und Markus im Lager und Tommy und ich fahren mit Mario den nächsten Spot an. Auf dem Weg dahin noch schnell 2-3 Rapfen verhaften und schnell die Ruten ausgelegt. Ich war an der Reihe und wieder kam der Biss sehr schnell. Der Biss war so hart, das ich die Rute nicht mal aus dem Rutenhalter ziehen konnte. Als mir es dann gelingt, kein Kontakt mehr und ein Anhieb ins Leere, so in Mist und verdammt ärgerlich.
Eine Stunde später der nächste Biss, Tommy an der Reihe, Anschlag, Widerstand da, aber fühlt sich an wie ein nasser Sack. Keine Fluchtversuche doch dann kurz vorm Boot erwachte er. Ein fetter Bursche mit einer Länge von 1,64m. Micha und Markus fangen im Camp einen Meterfisch. Nach einer guten Stunde habe ich auch wieder das Vergnügen, Anschlag Fisch hängt, kein Großer aber es sollte nicht mein Abend sein, kurz vorm Boot hakt er aus. Dann machten wir uns wieder auf den Weg ins Camp. Um fünf hat Markus den nächsten drauf wieder einer von 1,58m. So in Ruhe frühstücken und dann wieder Stellungswechsel, es ging Richtung Hafen. Mario, Micha und Markus nahmen alle Sachen mit und die beiden Alten fuhren flussab und stellten wieder mal den Rapfen nach. Die Jungs feederten wieder um die Wette und so manche Brasse und Barbe geht an den Haken, echt ein super Gewässer.
An der neuen Stelle herrschten erschwerte Bedingungen. Die Ruten flussab waren normal ausgelegt, aber die Ruten flussauf lagen in einer kanalartigen Einbuchtung ,direkt vor dickem Treibholz. Das Wasser drückte Vollgas gegen das Ufer. Hier hieß es also wenn der Biss kommt, Anschlag setzen, ab ins Boot und dann stromauf in die Flussmitte zum Drill. Die drei Jungs fahren wieder raus zum nächsten Hot Spot und Tommy und ich bleiben mal wieder im Camp. Siehe da unser 20:00 Uhr Fisch ist eine halbe Stunde zu früh, da hatte Tommy mal wieder 1,2m Waller im Drill.
Das Wetter wird ungemütlich, windig und Schauer kommen runter und dazu wird es auch noch kalt, es beißt nichts. So gegen halb fünf war es soweit, Biss auf einer flussauf gespannten Rute. Anschlag, halten, ab ins Boot, feiner Drill von der Flussmitte aus. Ein 1,2m Waller,war doch gar nicht so schwer. Bei den Jungs war absolute Ruhe angesagt, schade. So der letzte Tag bricht an, Mist wie die Zeit vergeht. Das Wetter meinte es noch mal gut mit uns, Sonne pur. Micha absetzen zum Stippen und Markus, Tommy und ich noch mal auf der Rapfenjagd. Es war wieder nicht leicht aber es gingen noch einige an den Haken. Schade, ein richtig Guter geht direkt in die Strömung und steigt aus. Das Wetter am Abend wird wieder richtig schlecht, kräftiger Wind und kalt. Micha ist heiß und will auf jeden Fall ansitzen. Gesagt getan, brachten wir Micha und Markus flussauf und wir versuchten es noch mal vom Boot. Wir hatten eine sehr tiefe Stelle in der Nähe von einer Anlegestelle für Sand und Kieskähne. Der Wind wurde immer kräftiger und die Ruten blieben ruhig. Wir drei waren uns einig, fuhren rein, schmeißen den Grill an und vernichten ein paar Bierchen und Mario hatte doch noch Zeit für sein Freitagabend Ritual.
Bei Markus und Micha war dann Sturm angesagt, Zelt weg geflogen ,im Regen wieder alles aufbauen und mit dem sichern was man hatte ,echt was für`n Ars…
Aber dann kam zur Entschädigung ein Biss und Micha an der Rute. Der Abschlussfisch verdient hat er den sich, für seine extreme Ausdauer. Es ist eine Maschine und was für eine, geschätzt auf 2,4-2,5m, neue PB für Micha.
Morgens früh machen wir uns dann auf den Weg zur “Maschinenparty“. Angekommen erstmal genau vermessen, Hammer der Fisch hatte sage und schreibe 2,52m. Dann das Photoshoting, der kleine Micha war ja gar nicht hinter dem Monster zusehen.
Super starker Abschluss.
„Maschinenparty“, Super Micha, Super Micha he , he .. .
Das war die Woche, die Woche am „Po“ der große Fluss, lehrreich und fängig, super fängig mit insgesamt 21 Wallern.
Der Mario ist ein leidenschaftlicher Angler und liefert seinen Kunden ein Spitzen-Guiding, das kann man nur weiter empfehlen. Keine Vermarktung, sondern Angeln steht immer im Fordergrund, Respekt und Daumen hoch. Danke für die geile Woche von allem aus dem Huntingteam NRW.
Tommy, Micha, Markus und Charly
Super Mario, Super Mario….
Kleine Bemerkung noch, ich glaube es wird nicht lange dauern dann werden wir den Mario wieder einen Besuch abstatten zum Wallerfischen vom aller Feinsten.
Gruß Charly